Stabilität trotz Herausforderungen
Lamilux zieht positives Fazit für Geschäftsjahr 2023
Der Umsatz des Familienunternehmens belief sich auf 354 Millionen Euro, was einem Rückgang von 9,7 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2022 entspricht. Trotz dieser wirtschaftlichen Herausforderungen konnte die Mitarbeiterzahl mit rund 1300 Beschäftigten, davon 92 Auszubildende, stabil gehalten werden. Zu den Meilensteinen für Lamilux zählten auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Auszeichnungen sowie erfolgreiche Produkteinführungen und die Eröffnung neuer Niederlassungen in Auslandsmärkten.
Nach der Corona-Krise und dem Konjunktureinbruch im Jahr 2020 hoffte die deutsche Wirtschaft auf eine Erholung in den Folgejahren. Aufgrund des Krieges in der Ukraine, steigender Energiepreise und einer Rekordinflation fiel die wirtschaftliche Erholung im Jahr 2022 jedoch schwächer aus; im Jahr 2023 kam es sogar zu einer Rezession. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die für Lamilux wichtigen Märkte wie die Bauwirtschaft.
Trotz des Umsatzrückgangs konnte die Zahl der Beschäftigten mit 1300 konstant gehalten werden. "Wir sind der festen Überzeugung, dass unternehmerischer Erfolg immer ein Erfolg von Menschen, mit Menschen und durch Menschen ist und stellen daher den Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen. So haben wir auch 2023 in die Mitarbeiterzufriedenheit, Weiterbildung und Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. Diese Investitionen zahlen sich für uns langfristig aus und tragen zu einem nachhaltigen Erfolg bei", so Geschäftsführerin Johanna Strunz.
Internes Qualifizierungsprogramm
So wurde im Dezember der Abschluss des internen Qualifizierungsprogramms "TRAINING for EXCELLENCE" gefeiert, bei dem 13 Absolventen ihre Zertifikate erhielten. Im Mittelpunkt des Programms stehen dem Unternehmen zufolge junge Mitarbeiter, die aufgrund ihrer fachlichen und persönlichen Kompetenzen das Potenzial haben, sich zu Führungskräften weiterzuentwickeln. Lamilux hat auch im Jahr 2023 einen starken Fokus auf die Ausbildung von Nachwuchskräften gelegt und konnte die hohe Ausbildungsquote von rund 8 Prozent halten.
Lamilux habe in den letzten zehn Jahren ein Umsatzwachstum von rund 85 Prozent erzielt. Das starke Wachstum des Unternehmens basiert laut eigener Aussage auf einem ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Kernelemente umfasst. Im Mittelpunkt dieser Strategie steht die konsequente Erfüllung individueller Kundenwünsche. "Lamilux konzentriert sich nicht nur darauf, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, sondern legt auch großen Wert darauf, die spezifischen Anforderungen und Erwartungen seiner Kunden zu verstehen und zu erfüllen", so Lamilux Geschäftsführer Dr. Alexander Strunz. "Diese Kundenorientierung ist die Basis für eine langfristige Kundenbindung und eine positive Markenwahrnehmung." Ein weiterer entscheidender Faktor sei der starke Fokus auf technische Innovation.
Im Bereich Tageslichtsysteme konnte Lamilux 2023 zahlreiche bedeutende Aufträge gewinnen, darunter Großprojekte wie der EUREF Campus in Düsseldorf, die Sanierung von Lichtbändern in verschiedenen Bauabschnitten bei Heidelberger Druckmaschinen sowie diverse Projekte im Bereich Lichtband S. Damit konnte das Unternehmen seine Marktposition nachhaltig festigen. Insgesamt trugen die Tochtergesellschaften roda Licht- und Lufttechnik GmbH und Mirotec Glas- und Metallbau GmbH positiv zum Gesamtumsatz bei.
Zwei eigenständige Business Units
Darüber hinaus wurde der bisherige Unternehmensbereich Lamilux Composites in zwei eigenständige Business Units aufgeteilt: "Business Unit Mobile Applications and Industry" und ab Juli 2023 neu "Business Unit Building and Construction". Die "Business Unit Mobile Applications and Industry" soll weiterhin als Premiumanbieter von faserverstärkten Kunststoffen für die Caravan-, Nutzfahrzeug- und Tankcontainerindustrie die bisherigen Branchen bedienen. Der Anwendungsschwerpunkt der neuen Business Unit "Building and Construction" liegt auf dem Einsatz von glasfaserverstärkten Kunststoffen als "Wall Cladding", also der Verkleidung von Wänden in hygienisch sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Großküchen oder lebensmittelverarbeitenden Betrieben, anstelle herkömmlicher Materialien wie Fliesen.
"Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit der Einführung der neuen Business Unit Building and Construction und dem verstärkten Einstieg in die Bauindustrie unsere Position als weltweit führendes Unternehmen in der GFK-Branche weiter festigen und ausbauen können", so Dr. Alexander Strunz.