Motorisch betriebene Seilwinden

Airbag-Weste als Warnweste zugelassen

Skylotec Berufsbekleidung
Die Airbag-Weste 'Skyvest' von Skylotec ist mit einem intelligenten Schutzsystem ausgestattet und jetzt auch als Warnweste zugelassen. Foto: Skylotec

Neuwied (ABZ). – Auf der A+A standen bei Skylotec Neu- und Weiterentwicklungen für die Seilzugangstechnik im Mittelpunkt. So hat das deutsche Familienunternehmen unter anderem sein Produktprogramm im Bereich der motorischen betriebenen Seilwinden erweitert – und damit auch die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten.

Im Bereich der seilunterstützten Arbeiten hat Skylotec sein Know-how und seine Fertigungsmöglichkeiten in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich ausgebaut. So ist das Familienunternehmen, das seit mehr als 75 Jahren in Deutschland Schutzausrüstung entwickelt und produziert, Marktführer für motorisch betriebene Seilwinden. Diese ermöglichen es, Tätigkeiten leichter, effizienter und flexibler durchzuführen als bei der Anwendung manueller Geräte zur Arbeit am Seil. Die akku- oder benzinbetriebenen "ActSafe"-Seilwinden zum Transport von Personen oder Lasten werden an einem Anschlagpunkt fixiert und sind innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit. Anwender können sich ohne Einsatz ihrer Muskelkraft zuverlässig gesichert bewegen. Skylotec investierte nach eigenen Angaben konsequent in sein italienisches Schmiedewerk in Cisano Bergamasco und entwickelte sich kontinuierlich zum größten Hersteller von Hartwaren in Europa. Die Rolle der italienischen Produktion innerhalb der Skylotec GmbH ist in der Tat eine zentrale für den gesamten Bereich dieser hochspezialisierten Herstellung: Verbindungselemente, Seilrollen, Aufstiegshilfen, Abseilgeräte werden dabei mit einem tiefen Wissen über alle Produktionsebenen entwickelt und hergestellt. Als Ergebnis präsentierte Skylotec als Neuheit die Multifunktionssteigklemme "Cric", die speziell für seilunterstützte Arbeiten und die Rettung entwickelt wurde. Sie punktet mit dem Vorteil, dass sie auf verschiedene Arten verwendet werden kann – etwa zum Aufstieg an einem Seil oder als einfache Seilrolle zum Anheben oder Versetzen einer Last.

Mit intuitiver Bedienung

Zu den Highlights am Messestand gehörte laut Hersteller auch das breite Portfolio von Skylotec im Bereich der Absturzsicherungssysteme. In diesem Segment hat sich das Familienunternehmen durch die Übernahme von Secupohl im vergangenen Jahr neu aufgestellt. Secupohl, Hersteller von installierten Systemen zur Absturzsicherung, erlangte vor allem durch sein Hauptprodukt "Sekurant" Bekanntheit. Dieses war 1973 die ursprüngliche Erfindung des Einzelanschlagpunktes, wurde seitdem zu einer kompletten Produktfamilie erweitert und feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Aufgrund der Übernahme führt Skylotec heute ein Komplettprogramm, das neben Kollektivschutz sowie horizontalen und vertikalen Seil-/Schienensystemen mit allen Arten von Einzelanschlagpunkten einen starken Fokus auf die Dachabsturzsicherung legt. Ziel ist, weltweit führender Hersteller im Bereich der Absturzsicherungssysteme zu werden. Welche Lösungen Skylotec Anwendern in diesem Bereich bietet, präsentierten die Experten auf der A+A.

Das selbsttätige Auffanggerät "Scout". Mit intuitiver Bedienung gleitet es nahezu widerstandslos entlang des Seils und bleibt selbst dann sicher in Position, wenn es vorübergehend blockiert – ein Problem, das viele Anwender bisher herausgefordert hat. Dies ermöglicht es den Nutzern, sich an ihrem Arbeitsplatz zu positionieren. Am Seil installiert, blockiert das "Scout" unmittelbar im Fall eines Sturzes oder abrupten Abwärtsbewegungen – ein zusätzlicher Vorteil, der Anwender schützt. Darüber hinaus verfügt das Gerät über eine Panikfunktion, die das Risiko von unbeabsichtigtem oder vorsätzlichem Öffnen minimiert und die Sicherheit der Nutzer weiter erhöht. Das "Scout" ist robust und aus rostfreiem Edelstahl und verfügt über ein kompaktes Design. Es ist für ein Nutzergewicht zwischen 50 und 150 kg geeignet und erfüllt bereits jetzt die erhöhten Anforderungen an die EN 353-2, die in aktualisierter Fassung bald veröffentlicht wird. Das mitgelaufene Auffanggerät kann bei Höhenarbeiten in der Telekommunikation und Energieversorgung, in Hochregallagern und beengten Räume, auf der Baustelle und bei Dacharbeiten sowie bei Einsätzen von Feuerwehren, Spezialkräften und zur Rettung.

Als Warnweste zugelassen

Zur A+A hat Skylotec darüber hinaus seinen Bandfalldämpfer "Skysafe Pro" weiterentwickelt: Der "Skysafe Pro+" ist jetzt für eine Gewichtsspanne von 50 bis 150 kg geeignet. Eingesetzt zwischen Auffanggurt und Anschlagpunkt, bewahrt dieser eine abstürzende Person vor schwereren Verletzungen, weil er die auftretenden Kräfte auf maximal 6 kN reduziert. Führt etwa bei Beschäftigten auf dem Dach, in der Windenergie oder auf mobilen Arbeitsbühnen ein unachtsamer Schritt zum Absturz, wirkt der "Skysafe Pro+" entgegen. Das Verbindungsmittel arbeitet mit zwei Dämpferbändern. Diese sorgen für einen moderaten Abbau des Fangstoßes – je nach Gewicht des Anwenders.

Die große Gewichtsspanne bietet mehrere Vorteile: Zum einen wird die Gefahr reduziert, dass ein Anwender zu einem für sein Gewicht ungeeigneten Bandfalldämpfer greift. Zum anderen lassen sich Kosten sparen, weil nicht für jeden Anwender ein auf das jeweilige Gewicht zugeschnittener Bandfalldämpfer angeschafft werden muss. Zudem ist der "Skysafe Pro+" vergleichsweise klein und verfügt über ein geringes Gewicht. Dadurch ist er leicht zu verstauen und bietet zuverlässigen Schutz, ohne dass er Anwender in der Ausführung ihrer Tätigkeiten eingeschränkt werden.Überdies präsentiert Skylotec auf der A+A seine Airbag-Weste "Skyvest", die mit einem intelligenten Schutzsystem ausgestattet ist und Verletzungen bei Stürzen aus geringer Höhe verhindern soll.

Maximale Sicherheit bietet die Weste bei Tätigkeiten in einer Höhe zwischen 1,7 und 3,2 m. Sie eignet sich immer dann, wenn zwar eine potenzielle Gefährdung vorliegt, aber kein Auffangsystem nach EN 363 erforderlich ist. Durch den TÜV bereits als Persönliche Schutzausrüstung zertifiziert, ist die "Skyvest" nun auch als Warnweste nach EN ISO 20471:2013 zugelassen. Sie eignet sich beispielsweise für Elektriker beziehungsweise Beschäftigte im Gebäudemanagement, für Lkw-Fahrer, Hafenarbeiter, Servicetechniker, Garagenbauer, Beschäftigte in der Maschinenwartung und -instandhaltung oder auch Privatpersonen, die auf einer Leiter Tätigkeiten verrichten. Das patentierte System lässt sich zudem mit einem PSA-Gurt kombinieren.

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