Hoch hinaus in Downtown Detroit
Hudson's Site Tower wächst
Anfang der 2000er Jahre machte die einstige Auto- und Musikmetropole dramatische Schlagzeilen, als die weltweite Finanzkrise Detroit besonders hart traf. Heute ist sie Vorbild dafür, wie sich eine Stadt selbst wiederbeleben kann. Jüngstes Beispiel ist die Hudson's Site, ein gemischt genutztes Entwicklungsprojekt in der Innenstadt. Das Projekt umfasst zwei Gebäude: einen 209 m hohen Hochhausturm und ein 70 m hohes Mehrzweckgebäude, die durch eine nach oben offene Passage getrennt sind.
Übergänge ohne Kranhub
Der Hochhausturm – der Hudson's Site Tower – wird künftig moderne Büros, Veranstaltungsräume, Wohnungen und ein luxuriöses 5-Sterne-Hotel beherbergen.
Das Stadtgebiet der Hudson's Site ist geprägt von engen Platzverhältnissen. Darum konzipierten die Doka-Ingenieure laut eigenen Angaben ein selbstkletterndes Tischhubsystem (TLS) für das Heben der Deckenschalung über sechs Geschosse des Hudson's Site Towers, das insgesamt 21 m überbrückt. Mit diesem maßgefertigten TLS konnte laut Doka auf herkömmliche Kranhübe zwischen den Etagenübergängen verzichtet werden, was zu einer schnellen Umsetzung, zu mehr Effizienz und einer höheren Sicherheit am Bau führte. Brian Gulick, Bauleiter beim bauausführenden Unternehmen Barton Malow, lobt die professionelle Unterstützung durch Doka: "Für den Erfolg des Projekts war es entscheidend, Doka an Bord zu haben. Deren maßgeschneiderte Tischhubsystem ermöglichte es uns, zwischen den Stockwerksübergängen ohne Kranhub zu agieren und so die Bauzeit zu optimieren." Um Aufhängepunkte für die Klettersysteme des Kerns und der Decken zu analysieren und mögliche Kollisionen auf der Baustelle frühzeitig zu erkennen, wurde das in Revit erstellte BIM-Modell von Doka eingesetzt. In enger Abstimmung mit allen Beteiligten stellte Doka frühzeitig die passenden Lösungen für dieses komplexe Projekt zur Verfügung, um den Zeitplan einzuhalten, so das Unternehmen.
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Thinking global, acting local
In puncto Engineering arbeiteten beim Hudson's Site Projekt die Ingenieure aus dem Headquarter in Österreich eng mit dem Doka-USA-Team vor Ort zusammen. Die übergreifende Zusammenarbeit stellt laut Doka sicher, dass das Projekt von den modernen Lösungen profitiere und diese auf die spezifischen Anforderungen des urbanen Baugebiets in Detroit zugeschnitten werden. Eine weitere Herausforderung war der unregelmäßig geformte Kern des Hochhauses. Doka stellte sich der Problematik mit einer eigenen Angaben zufolge maßgeschneiderten Schalungslösung, bestehend aus der Trägerschalung Top 50 und dem Super Climber SCP, einer der schnellsten Selbstkletterschalungslösungen am US-Markt.
Ein Minikran, der auf der obersten Ebene des Super Climbers montiert war, unterstützte den Einbau der schweren Stahleinlagen. Die Einsatzzeit des Krans sei damit erheblich verkürzt worden und die durchschnittliche Taktzeit habe sich, bei gleichzeitiger Steigerung von Effizienz und Sicherheit, von sieben auf fünf Tage reduziert. Darüber hinaus beschleunigte ein integrierter Betonverteilermast das Betonieren des Kerns, der Decken und der Stützen, wie das Unternehmen Berichtet. Für den Deckenrandschutz wurde ein selbstkletterndes Schutzschild Xclimb 60 mit integrierten Ablageflächen als Zusatzausrüstung konzipiert.
Mittlerweile hat das Gebäude seine endgültige (Rohbau-)Höhe erreicht. Nach seiner Fertigstellung im Frühjahr 2024 wird der Tower nach dem Renaissance Center das zweithöchste Gebäude in Detroit sein.
Das Hudson's Site Projekt an der Woodward Avenue gilt aufgrund seiner Größe, seiner besonderen Lage und dessen bewegte Geschichte als besonderes Unterfangen, das die Skyline der Stadt maßgeblich prägen wird.